Die Geschichte vom Schloss

Schloss Schmuggerow liegt im Anklamer Grafen Winkel. Die bekannteste Familie in diesem Raum sind die Grafen von Schwerin. Der erste war ein Bernard der im 12. Jahrhundert mit Heinrich dem Löwen in die Region kam und Vogt einer Festung in Schwerin wurde. Ulrich von Schwerin war der Großhofmeister bei dem Pommerschen Herzog Philip I. Er erbaute die Festungen Spantekow und Putzar, sowie Landskron. Die Namensgleichheit deutet dabei auf klare Verbindungen zur schwedischen Festungsstadt Landskrona hin.

Die Zeit der preußischen Reformen 1814 und die spätere „Gründerzeit“ waren die eigentlichen „Geburtszeiten“ von Schloss Schmuggerow.

Als die Tochter von Maximilian Graf von Schwerin den Grafen von Kanitz heiratete, übereignete er als Besitzer das Gut Schmuggerow einschließlich des Gutshauses dem jungen Ehepaar als Mitgift. 1871 bauten die Kanitz das Schloss Schmuggerow. Noch heute findet sich auf dem Friedhof von Schmuggerow das gepflegte Grab der Familie von Kanitz.

Paul Otto Brückwald, der berühmte Architekt, erhielt 1870 den Auftrag, auf dem damaligen Gut das Schloss Schmuggerow zu bauen. Bis 1873 leitete Brückwald die Arbeiten für Schloss Schmuggerow und realisierte einen 2 Etagen neubarocken Putzbau über einen Feldsteinsockel.

Noch während der Arbeiten in Schmuggerow wurde er nach Bayreuth berufen um das berühmte Wagnertheater Bayreuth zu bauen. Wagner fragte persönlich bei Brückwald an und bat ihn, das Bayreuther Festspielhaus zu bauen. Brückwald erhielt den „Bayrischen Verdienstorden vom Heiligen Michael“ und das „Ritterkreuz I. Klasse“. 1881/82 fügte er den Königsbau an. „Ihm war ganz im Sinne Wagners und Sempers etwas ganz Neues, Revolutionäres gelungen“.